Unser Projekt

Bezahlbarer Wohnraum ist Mangelware in der wachsenden Stadt Bonn. Schon jetzt fehlen tausende Wohnungen vor allem im mietpreisgedämpften Segment, und für die nächsten mindestens 30 Jahre wird ein weiteres konstantes Bevölkerungswachstum für Bonn vorausgesagt.

Dabei steht es in unserer Stadt ganz besonders schlecht um den Bestand an öffentlich geförderten, mietpreisgebundenen Wohnungen. Ein wohnungswirtschaftlich gesunder Markt hält mindestens 12-14 Prozent solcher Wohnungen für die Versorgung breiter Bevölkerungsschichten bereit. In Bonn liegt der Anteil am gesamten Wohnungsmarkt nur noch bei etwa 6 Prozent – deutlich zu wenig und eine Gefahr für den sozialen Zusammenhalt in der Stadt.

Bezahlbares Wohnen ist auch in Bonn die soziale Frage unserer Zeit!

Haus & Grund Bad Godesberg und der Deutsche Mieterbund Bonn/Rhein-Sieg/Ahr haben daher die Genossenschaft Zusammenstehen eG i.Gr. gegründet. Beide sind bedeutende Partner auf dem Bonner Wohnungsmarkt. Ziel ist es, auf dem Gelände der seit 15 Jahren leerstehenden ehemaligen Grundschule von Bad Godesberg an der Friesdorfer Straße 55 öffentlich geförderte Wohnungen und einen vierzügigen Kindergarten zu bauen.

Wir wollen auf einem neuen Weg den Wohnungsmangel in Bonn lindern und vor allem Menschen mit Wohnberechtigungsscheinen ein innenstadtnahes Wohnangebot machen. Aktuell haben rd. 50 Prozent der Bonner Bürger:innen Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein. Dazu gehören viele Menschen, die in so genannten systemrelevanten Berufen arbeiten und damit einen unverzichtbaren Beitrag zum Erhalt des Sozialstaates leisten.

Beide Partner haben sich unabhängig von politischen Verbandsinteressen zusammengetan und ihr Interesse am Gemeinwohl in den Vordergrund gestellt. Bonn braucht mehr Wohnungen, die von allen Schichten der Bevölkerung bezahlt werden können. Dafür setzen wir uns ein.

Ziel des Projekts ist es, im Wege des genossenschaftlichen Wohnungsbaus 55 ausschließlich preiswerte und barrierearme Wohnungen im Bonner Stadtbezirk Bad Godesberg zu errichten. Dazu werden zum weit überwiegenden Teil Wohnraumfördermittel des Landes NRW verwendet, die zu sehr günstigen Konditionen und mit einem 35-prozentigen Tilgungsverzicht zur Verfügung gestellt werden.

Durch den Genossenschaftsgedanken sollen die Bewohner:innen überdies aktiv in ihrem im weitesten Sinne demokratischen Bewusstsein und ihrem solidarischen Handeln gestärkt werden. Durch das nicht auf Profitstreben, sondern auf Nachhaltigkeit basierende Genossenschaftsmodell soll die Verantwortung der künftigen Bewohner:innen durch Mitwirkungsrechte und -pflichten gestärkt werden – für die Genossenschaft und ihre Mitglieder selbst, aber beispielsweise auch für ihre Nachbarschaft.

Erträge aus der Bewirtschaftung der Wohnungen dürfen satzungsgemäß neben der Bauunterhaltung ausschließlich für die Errichtung weiterer öffentlich geförderter Wohnungen verwendet werden.

Ausführlicher über das Projekt informiert Sie unsere Projektbroschüre.